Kindersprechstunde
Nicht nur Erwachsene haben Sorgen und Probleme. Kindern geht es häufig nicht besser. Doch nicht immer wissen sie, an wen sie sich mit ihren Problemen wenden sollen. Oft fehlt ihnen auch der Mut, sich anderen Menschen anzuvertrauen. Den einzelnen Klassen- beziehungsweise Fachlehrer*innen ist es nicht immer möglich, sich der Sorgen und Nöte einzelner Kinder anzunehmen. Manchmal scheinen die Lehrkräfte, Eltern oder Freunde auch nicht die richtigen Ansprechpartner zur Lösung eines Problems zu sein. Darum gibt es für die Schüler*innen eine spezielle Kindersprechstunde. Schüler*innen mit Sorgen unterschiedlicher Art (Sorgen mit Eltern, Geschwistern, Lehrer*innen, Schüler*innen, Lerninhalten…) können sich in einem Einzelgespräch der Beratungslehrerin öffnen und Hilfe erfahren. Kein Problem ist zu klein, kein Anliegen zu unwichtig. Jedes Kind wird ernst genommen. Die Beratungslehrerin betrachtet die ihr vertrauensvoll geschilderten Sorgen aus der Perspektive ihrer Besucher*innen und hört ihnen unvoreingenommen zu. Je nach Problematik finden weitere Gespräche mit den Schüler*innen oder mit den betreffenden Personen, die involviert sind, statt. Damit die Schüler*innen die Kindersprechstunde kennen lernen, stellt die Beratungslehrerin diese Möglichkeit des Gesprächs allen Kindern vor. In einen speziell gekennzeichneten Briefkasten können die Schüler*innen einen Zettel mit ihrem Namen einwerfen und sich somit für die Sprechstunde, die zeitnah stattfindet, anmelden. Die Schüler*innen werden entsprechend von der Beratungslehrerin aus dem Unterricht heraus zur Sprechstunde abgeholt, dort können sie solange in der Sprechstunde bleiben, bis das Problem ausführlich besprochen wurde. Es fällt den Schüler*innen nicht immer leicht, den Schritt zur Sprechstunde zu wagen doch wenn Kinder den Mut gefunden haben, dies zu tun und eine Beratung erbitten, ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Persönlichkeit und zur Lösung des Problems bereits geschafft.